So lässt sich der (finanzielle) Aufwand für eine Gründung begrenzen

Nicht alles selber machen

Wer kennt das Wort nicht: Selbstständige arbeiten selbst und ständig. Das stimmt weitgehend. Bei genauem Hinsehen wird deutlich, dass sich Gründerinnen und Gründer dabei nicht häufig zeitlich, sondern auch finanziell unnötigerweise überfordern. Vor allem für Kleingründungen und Nebenerwerbsgründungen ist möglich, Kosten zu reduzieren und Finanzierungsaufwand zu minimieren. Und dabei Zeit sparen dafür, das Unternehmen voranzubringen und „Geld zu verdienen“. Wie das geht, hat u.a. Günter Faltin in seinem Buch „Kopf schlägt Kapital. Die ganz andere Art, ein Unternehmen zu gründen“ skizziert.

Die wichtigsten Ratschläge:

  • Investitionen vermeiden
  • Fixkosten vermeiden,
  • variable Kosten nur entsprechend der Auftragslage verursachen
  • Weniger Kosten als Konkurrenten haben
  • Von Anfang an hoch professionell und hocheffizient arbeiten

Die wichtigsten Maßnahmen, um das zu schaffen, sind:

  • Leistungen bei Bestellungen oder Aufträgen hinzukaufen, anstatt diese selbst vorzuhalten (z.B. die Produktion von Waren oder die Erbringung von Dienstleistungen durch Partner)
  • Dienstleistungen denen überlassen, die das schnell, zuverlässig und zu niedrigen Preisen erledigen (z.B. Bürodienstleistungen, Buchhaltung, Rechnungswesen, Verpackung, Versand)
  • Günstiger Einkauf in Einkaufs-Kooperationen oder über standardisierte Märkte

Kooperationen eingehen

Gründerinnen und Gründer, die Kooperationen mit anderen Unternehmen eingehen, können damit ihre unternehmerischen Chancen vergrößern. Außerdem werden die Risiken und der finanzielle Aufwand auf mehrere Schultern verteilen. Dazu gehören z.B. Kosten für Investitionen. Im Zusammenspiel mit den Partnern entstehen zudem zusätzliche und bessere Produkte und Dienstleistungen, die auf diesem Wege nicht zuletzt neue Kunden finden können.

Kosten senken

Der finanzielle Aufwand für eine Gründung oder ein Unternehmen lässt sich unter Kontrolle halten: indem die Kosten so gering wie möglich ausfallen. Wo und wie das möglich ist, ist hier zusammengefasst.

Start-up: keine endlos lange Planung im stillen Kämmerlein

Mit lean – also schlanken – Start-ups sind Unternehmensgründungen gemeint, die mit möglichst wenig Kapital und ohne allzu großen Zeitaufwand über die Bühne gehen. Das methodische Vorgehen kann man so zusammenfassen: Gründerinnen und Gründer sollen keine endlos lange (und teure) Planung im stillen Kämmerlein betreiben, sondern frühzeitig Kontakt mit potenziellen künftigen Kunden aufnehmen. Bei diesen Kunden-Kontakten geht es darum, ein Geschäftsmodell durch Befragungen oder Tests zu überprüfen.

Förderdarlehen in Anspruch nehmen

Förderdarlehen (anstelle von Bankkrediten) haben einige Vorteile. Sie sparen Geld durch günstige Zinssätze. Und durch ein bis zwei rückzahlungsfreie Jahre haben Gründerinnen und Gründer mehr finanziellen Spielraum fürs Geschäft. Erste Anlaufstelle für Förderdarlehen in Berlin ist die IBB.